Frusttoleranztraining mit Wecker im Rucksack

Gestern Abend hatte ich nach dem Schwimmtraining keine Lust zum Laufen, außerdem war der Muskelkater in den Beinen durch die Kniebeugen vom Montag noch ziemlich heftig. Ich disponierte um, Doppellaufeinheit am Donnerstag.
Um 5:20 Uhr startete ich mit kleinem Rucksack zur Arbeit. Es war nasskalt, logischwerweise noch dunkel und sehr neblig, mit Sichtweite teilweise unter 5 m. Dank reflektierender Kleidung war ich nicht zu übersehen und behielt mit meiner Hightech Stirnlampe selbst im dichtesten Nebel die Orientierung.
Ein seltsames Geräusch irritierte mich beim Laufen, zunächst konnte ich es nicht orten, bis ich bemerkte, dass mein Handy mit zunehmender Lautstärke klingelte, im Rucksack, die Weckfunktion, die ich vergessen hatte abzustellen. Ich hatte bereits meinen Laufrhythmus gefunden, wollte keinesfalls anhalten, um das Handy aus dem Rucksack zu kramen, um den penetranten Klingelton auszuschalten. Es war eine Geduldsprobe – Frusttoleranztraining -, ich hatte keine Ahnung, wie lange das Klingeln andauern wird . Das Ganze erinnerte mich an den Film „The Untouchables“, da klingelte während eine Filmsequenz ebenfalls ewig lang ein Wecker. Geschlagene 30 Minuten mußte ich aushalten, dann war ich erlöst.
Wenige Zeit später bemerkte ich ein von hinten herannahendes Geräusch, es war definitiv nicht in  meinem Rucksack, zusätzlich ein Licht, vermutlich ein Mofa oder Roller, es wurde langsamer, behielt annähernd mein Tempo und blieb mir in ca. 20 m Abstand eine Weile auf den Fersen. Was sollte das werden, ich drehte mich ein paarmal um, konnte definitiv ein motorisiertes Fahrzeug erkennen. Den meisten Frauen wäre vermutlich an meiner Stelle das Blut in den Adern gefroren, ich hatte keine Angst, fand es dennoch sehr ungewöhnlich. Kurze später war nichts mehr zu hören und zu sehen, so als hätte es sich in Luft aufgelöst.  Nach 58 Minuten erreichte ich das Firmengelände, nahm eine heiße Dusche und machte mich an die Arbeit.
Um 17:20 Uhr lief ich nach getaner Arbeit auf alternativer Route heimwärts.

Run : 21,8 km / 2:01:51 Std / ø 5:36/Min. / ø 74 % HFmax, GA1
Hin :          10,6 / 0:58:17 Std / ø 5:30/Min. / ø 74% HFmax, GA1
Zurück :  11,2 / 1:03:34 Std / ø 5:43/Min. / ø 74% HFmax, GA1

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.