Specialized Sequoia Elite – Erfahrungsbericht nach 10 Tagen und 360 km

Seit 10 Tagen bin ich nun stolzer Besitzer eines #Specialized #Sequoia Elite. Und seitdem bin ich damit jeden Tag zwischen 20-65 km geradelt, in Summe bisher 360 km.

Ich habe diverses Equipment montiert und den Sattel ausgetauscht. Nach schrittweiser Justage von Sattelhöhe und Sattelposition sitze ich mittlerweile – gefühlt – komfortabel.

Aber der neue Brooks Swift braucht wohl eine deutlich längere Einfahrzeit als mein Brooks Team Pro. Heute wurde es bereits nach 2,5 Std. unbequem.

Das original Lenkerband, das farblich auf den original Sattel abgestimmt ist, war mir zu dünn und zu unbequem. Meine Hände fingen bereits an zu mucken. Ein zusätzliches – mit Gel gepolstertes – schwarzes Lenkerband schafft diesbezüglich hoffentlich Abhilfe. Der nun im Durchmesser etwas größere und gepolsterte Lenker greift sich spürbar bequemer und passt farblich besser zum Sattel.

Das Cockpit ist überfüllt und bietet aktuell keinen Platz mehr für einen stinknormalen Tacho, weil ich zum Testen zwei Navis montiert habe. Für Brevets ab 300 km werde ich vermutlich den Garmin GPSmap 64s mitnehmen, weil er sich mit normalen AA-Mignon Batterien füttern lässt. Damit bin ich nicht auf Akkus, Powerbank oder Nabendynamo angewiesen. Der Edge 1000 macht leider schon nach 6-10 Stunden schlapp, ohne Powerbank oder Nabendynamo für Brevets ungeeignet. Aber wie ich mich kenne, werde ich vermutlich doch wieder beide mitnehmen. Ich bin halt ein Redundanz Freak! Und eine Powerbank wird wohl auch im Gepäck sein, für den Fall, dass iPhone und Akkulampe schlapp machen.

Für die ultrahelle Magicshine Frontlampe habe ich eine zweckmäßige Position gefunden. An der linken Lenkerseite in der Krümmung unterhalb des Brems-/Schalthebels ist sie perfekt platziert und gut bedienbar, zumindest solange ich das „Apidura Handlebar Pack“ nicht noch mehr vollstopfe. Beleuchtung kann man nie genug an Bord haben. In unbekanntem Terrain und bei schnellen Abfahrten nutze ich gern die Magicshine.

Die beiden Zefal Spiegel an den Lenkerenden sind sehr praktisch, ausreichend groß, leicht zu montieren/demontieren und flexibel einstellbar.

Summa summarum bin ich vom Sequoia nach wie vor total begeistert. Ein tolles Bike mit durchdachtem Konzept für vielseitigen Einsatz.

Allerdings bezahle ich den Gewinn an Komfort und die Flexibilität mit einer Einbuße an Geschwindigkeit im Vergleich zu meinen beiden Rennrädern. Im gemütlichen Rollertempo bin ich mit dem Sequoia – je nach Streckenprofil – um die 20 km/h schnell bzw. langsam. Mit den Rennrädern bin je nach Bereifung vergleichsweise 3-5 km/h schneller.

Die üppige Übersetzung am Sequoia von 32vorn/36hinten ist nötig, um an steilen Anstiegen die zusätzlichen Kilos zu kompensieren. Gefühlt ist da kaum ein Unterschied zu den 34vorn/32hinten an meinen 4-5 kg leichteren Rennrädern.

Trotz des höheren Gewichtes empfinde ich das Sequoia nicht als schwerfällig. Ohne den Blick auf die Durchschnittsgeschwindigkeit am Tacho würde ich keinen nennenswerten Unterschied zu meinen Leichtgewichten registrieren. Selbst im Wiegetritt ist der Unterschied im Fahrgefühl nicht so groß wie man ihn aufgrund des höheren Gewichtes und des Stahlrahmens vermuten würde.

Die heutige 65 km Runde führte mich wieder durchs Edertal. Zunächst über Röddenau-Rennertehausen-Battenfeld-Dodenau-Biebighausen nach Hatzfeld. Die Straße von Dodenau nach Hatzfeld über Biebighausen ist erneuert worden. Auf einem so unverbrauchten Untergrund rollt es sich einfach genial.

In Hatzfeld legte ich einen kurzen Boxenstopp ein, um mein feuchtes Shirt zu wechseln. Durch die Fotografie mit Mini-Stativ vom Boden nach schräg oben wirke ich 20cm größer als ich bin!

Heimwärts wollte ich den Eder-Radweg auf der stillgelegten Bahntrasse nach Reddighausen nehmen, der leider teilweise gesperrt war. Auch wenn am heiligen Sonntag sicher keine Bäume gefällt werden, hielt ich mich an das Verbot und nahm die Strasse.

Über Reddighausen-Dodenau-Battenfeld-Rennertehausen-Röddenau-Rodenbach gings heimwärts.

7 Kommentare

  1. Jetzt hast du einen wirklich schönen Randonneur! Glückwunsch! Wir fahren übrigens die gleiche Serie und bist du nicht auch bei Paris-Hamburg angemeldet? Grüße vom blauen Lieger

    1. Danke, habe gestern noch eine Gepäckträger montiert, so dass ich jetzt nicht mehr mit Rucksack zur Arbeit fahren muss und stattdessen die Klamotten in Satteltaschen packen kann. Für einen perfekten Randonneur fehlt noch ein Nabendynamo und feste Beleuchtung. Geht aber erstmal ohne. Und ja, ich habe mich für Paris – Hamburg angemeldet. Ich bin gespannt, ob ich die Serie ohne die Sitzprobleme vom letzen Jahr überstehe!

  2. Moin,
    ich hab mir das gute Stück im Mai gekauft und bin von Hamburg über Travemünde und Malmö Richtung Stockholm gestrampelt. Leider ist mir das Lager der Hinterachse kurz vor dem Ziel verreckt. In Hamburg wurde anstandslos eine neue Nabe eingespeicht. Hast Du auch den Eindruck, dass der Rahmen bei langer Fahrt im Regen durch die vielen Öffnungen reichlich Wasser zieht und von Innen rostet?

    https://drive.google.com/file/d/0B4BE6WS-dT_6dWhXdjFfY21XZk0/view?usp=sharing

    1. Hallo Kai, nein, das mit dem Rosten kann ich nicht bestätigen. Allerdings sind bei mir fast alle Öffnungen verschlossen, weil ich Gepäckträger und Schutzbleche montiert habe.

  3. Hallo Imi,
    kannst Du mir sagen, ob man auch breitere Reifen als die standardmäßig verbauten einbauen kann? Ich habe mal gelesen, dass man 650er Reifen verbauen und damit breitere fahren Reifen kann. Hat das Sequoia genug Platz dafür?

    1. Welche max. Breite mit 650B passt kann ich nicht sagen, mit 700C fahre ich aktuell 45 mm Breite, 5 mm mehr sollten noch passen. Viel mehr wird mit 650B auch nicht möglich sein, aber da solltest mal Google oder YouTube fragen.

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