Sehr aufschlussreiche Schwimmanalyse durch Personal Trainer

Wo fange ich an? Das waren heute Abend die Worte des Personal Trainers, nachdem er meine ersten zwei Bahnen Kraul vom Beckenrand begutachtet hatte. Es leuchtete mir sofort ein, dass eine Unterwasseranalyse per Videokamera heute sinnlos ist. Die über Wasser erkennbaren Fehler waren so gravierend, es wäre reine Zeitverschwendung gewesen, mich zu filmen. Noch vor zwei Tagen lästerte ich über einen Schwimmer, dessen Kraulstil meiner Meinung nach Flugübungen glich, heute stellte der PT genau diesen Fehler bei mir fest. Ich ziehe meine Arme zu weit nach hinten durch, komme mit den Händen, nicht mit den Ellenbogen zuerst aus dem Wasser, ziehe die Arme seitlich in weitem Bogen nach vorn, richtige Flügelschläge. Das hätte ich niemals gedacht! Meinen Kopf senke ich zu weit nach unten ab, er bildet keine Linie mit dem Nacken, mein Oberkörper liegt insgesamt zu tief im Wasser. Ich rotiere zu stark mit den Hüften und mein Beinschlag ist nicht rhythmisch, mein linkes Bein ist deutlich schwächer als da rechte.  Ich bin kein hoffnungsloser Fall, aber es gibt einiges zu tun, Schritt für Schritt. Meine langen Dinger, wie ich sie Bahn für Bahn in den letzten Wochen abgespult habe, sind Nonsens! Ab jetzt sind 80% Techniktraining angesagt.
Es blieb heute natürlich nicht nur bei der Analyse, der PT erklärte mir einige Übungen, die ich sofort im Wasser umsetzen musste. Beim Armzug sollte ich mit dem Daumen die Achselhöhle berühren, mit dem Ellenbogen zuerst auftauchen und in der Vorwärtsbewegung über Wasser mit dem Daumen dicht am Ohr entlang gleiten, den Arm weit nach vorn strecken und eintauchen, den Kopf etwas anheben, den Blick nach vorn richten. Das war gar nicht so einfach, ich vergaß dabei die Atmung und war ziemlich schnell außer Atem. Der PT registrierte nach einigen Bahnen erste Verbesserungen, ein kleiner Motivationsschub. Danach waren die Beine an der Reihe, mit dem Schwimmbrett in den Händen kam ich mit meinem Beinschlag kaum vorwärts. Hierbei fiel extrem meine linke Beinschwäche auf, hängt vermutlich mit der Peroneusläsion vor 3 Jahren zusammen. Nachdem es zum Beinschlag diverse Tips gab, musste ich mehrmals den Zyklus 25m Beinschlag, 25 m Armzug (mit Pullboy ohne Beinschlag), 50 m Kraul ohne Schwimmhilfe schwimmen. Für die Beine wurde im Anschluss noch einer draufgesetzt, 50 m Vollgas nur Beine, danach 50 Vollgas Kraulen. Beim Versuch, diesen letzten Zyklus zu wiederholen, bekam ich Wadenkrämpfe, zunächst rechts, dann auch links. Selbst nach kurzer Erholung verkrampften die Waden erneut. Das offizielle Programm war damit beendet, es folgten  4 Bahnen Brust zum Ausschwimmen, bevor ich ziemlich geschafft das Becken verlassen durfte.
Dies war die erste von zunächst 10 geplanten Trainingseinheiten mit Personaltrainer. Ich werde versuchen, das heute Gelernte in den nächsten Wochen im heimischen Hallenbad umzusetzten und zu verbessern.
Beim nächsten Termin erfolgt definitiv die Videoanalyse, bis dahin gibt es einiges zu tun.

Swim : 1 Std. / ca. 1.2 km

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.