Tausend Kilometer mit dem Wolf & Wolf Liegerad Alpentourer AT2

Gestern habe ich die ersten 1000 km voll gemacht und bin sehr glücklich mit meinem Alpentourer!

Als Liegerad-Neuling konnte ich zwar auf Anhieb mit dem „sehr gutmütigen“ Alpentourer fahren, allerdings kam während der ersten Kilometer noch so keine richtige Freude auf. Unsicher, wackelig und langsam fühlte sich das Pedalieren in der Waagerechten an. Bergauf brannten sofort die Oberschenkel, was ich vom normalen „Aufrechtfahrrad“ (unter Insidern „UP“ genannt) so gar nicht kenne. Außerdem belasteten Touren mit vielen Anstiegen meine Knie anfangs deutlich spürbar. Einige Male bin ich beim Anfahren umgekippt, insbesondere wenn jemand zugesehen hat. In engen Kurven kollidierten hin und wieder meine Knie mit dem Lenker.

Aber wo kommt die Begeisterung auf einmal her? Ich bin regelmäßig gefahren und habe diverse Optimierungen vorgenommen. Seit ich Klickpedale verwende und den Tretlagervorbau so weit rausgezogen haben, dass in der längsten Stellung die Knie fast durchgedrückt sind, fühlt sich das Pedalieren viel besser an und die Knie spüre ich gar nicht mehr. Mittlerweile ist es ein Genuss mit dem Alpentourer durch die Gegend zu rollen. Der Ausblick auf die Umgebung ist in „normaler Kopfhaltung“ einfach phantastisch. Auf meinen Rennrädern muss ich dazu den Kopf bewusst anheben, insbesondere wenn ich die Arme bequem auf dem „Auflieger“ abgelegt habe.

Abgesehen vom Durchfahren von Engstellen, z.B. Schleusen auf Radwegen sowie Start-/Stopp im Straßenverkehr, fühle ich mich auf dem Alpentourer mittlerweile ziemlich sicher. Die Laufruhe ist super, der AT2 rollt fast wie auf Schienen. Erst bei Geschwindigkeiten unter 7 km/h geht das schnurgeradeaus Rollen in leichte Schlangenlinien über. „Bergauffahren“ fühlt sich durch die Optimierungen und Trainingskilometer schon viel besser an, allerdings noch nicht vergleichbar gut wie auf dem „UP“.

Deutlich besser besser als auf dem „UP“ ist der Komfort! Auch nach mehrstündigen Touren zwickt absolut nichts. Hintern, Rücken, Nacken, Schultern, Hände sind so entspannt, als hätte ich nur auf dem Sofa gelegen. Allerdings war ich bisher maximal 5 Stunden unterwegs. Darauf, wie es sich auf den ganz langen Touren anfühlt, bin ich sehr gespannt. Auf jeden Fall will ich dieses Jahr noch einen 200er fahren.

Was mit dem AT2 ebenfalls mehr Spaß macht als mit meinen UPs sind schnelle Abfahrten und das Reinlegen in Kurven. „Spaß“ ist noch untertrieben, es ist einfach geil! „Bocksteif“ ist der Alpentourer, da wackelt nichts, weder bei hohen Geschwindigkeiten noch bei kraftvollem Reintreten bergauf und die Bremsen sind der Hammer. Durch den tiefen Schwerpunkt kann man voll in die Eisen gehen, ohne dass das Hinterrad vom Boden abhebt. Nicht zu vergessen die „Beschleunigung“, auch die ist sensationell. Durch die Abstützung mit dem Rücken im Sitz kann man wie in einer Beinpresse enorme Kraft aufbauen und blitzschnell beschleunigen.

Eine Federung vermisse ich nicht, der Netzsitz und die breiten Reifen bieten ausreichend Dämpfung auf „Gravelpisten“, sofern es nicht allzu ruppig wird. Tiefen und groben Schotter mag das das 20 Zoll Vorderrad nicht, da neigt es zum Wegschmieren. Mit angepasster Geschwindigkeit allerdings kein Problem!

Die Wölfe haben mit der Rahmen-/Gabelkonstruktion „ganze Arbeit“ geleistet. Aber nicht nur damit! Das Rad ist in allen Details durchdacht, perfekt umgesetzt und dazu in meinen Augen wunderschön, was ich von vielen Liegerädern nicht gerade behaupten kann. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Meine Ausstattung, die ich jederzeit wieder so wählen würde, ist hier zu finden.

Fazit : ein geiles Rad, das mich glücklich macht!!

2 Kommentare

  1. Hallo Imi,
    ein toller Bericht. Nun freue ich mich noch mehr auf mein AT2. Leider dauert es noch 3 Monate. Weiterhin viel Spaß und Freude mit Deinem Alpentourer.
    VG Torge

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