Laufen läuft – mit Einschränkungen

Im Dezember hatte ich angekündigt, dass ich dieses Jahr beim Frankfurt-Marathon mitlaufen möchte. Hier kommt ein Update zum aktuellen Stand.

Tatsächlich habe ich mehrfach drüber nachgedacht, mir ein Hintertürchen für den „Ötztaler 2025“ offen zu halten und mich wenigstens zu registrieren, falls mit dem Laufen was „schief laufen“ sollte, z.B. eine Verletzung. Aber mir macht das Laufen mittlerweile wieder so viel Spaß, dass ich mich dieses Jahr hauptsächlich darauf fokussieren werde. Die Anmeldefrist für den Ötztaler habe ich verstreichen lassen, vielleicht versuche ich es nächstes Jahr ein zweites Mal, vielleicht hake ich das Thema auch ganz ab. Das wird sich ergeben.

Laufen ist so einfach! Das ist nichts Neues, aber mir ist diese Tatsache wieder richtig bewusst geworden, seit ich im Dezember ins Training eingestiegen bin und gute Fortschritte mache. Im Vergleich zum Radeln muss ich mir außer zur Schuh- und Klamottenauswahl um nichts Gedanken machen. Obwohl ich gerade den technischen Aspekt beim Radeln mag, genieße ich es, dass ich mich genau darum derzeit nicht kümmern muss.

Keine störenden Geräusche, die mich unterwegs in den Wahnsinn treiben. Keine gewachste Kette, die bei Regen anfängt zu quietschen. Keine Tubless-Reifen, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer wieder Luft verlieren. Keine Schaltung, die sich unterwegs mit leerem Akku nicht mehr betätigen lässt. Und noch viele andere Gedanken, die man sich macht, wenn man allein eine längere Tour unternimmt. Ich will Radeln keinesfalls schlecht reden, im Gegenteil, denn ich liebe diesen Sport mit allem was dazugehört. Aber beim Laufen braucht es das alles nicht und deshalb macht es mir momentan sogar mehr Spaß als Radfahren. Das kann und wird sich vermutlich wieder ändern, denn mir ist Abwechslung wichtig.

Aber einen Nachteil hat das Laufen gegenüber dem Radfahren dann doch. Wenn man Stürze und das potentielle Unfallrisiko im Straßenverkehr beim Radeln ausklammert, so ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer als beim Laufen. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Auf dem Rad habe ich mich noch nie verletzt. Beim Laufen hingegen häufen sich meine Verletzungen mit zunehmenden Alter. Vermutlich auch deshalb, weil mein Ehrgeiz nicht mitgealtert ist und ich zu ungeduldig bin, wenn es darum geht, Tempofähigkeiten behutsam wieder aufzubauen. Und genau an diesem Punkt bin ich derzeit wieder angelangt.

Im Januar bin ich 160 Kilometer gelaufen, im Schnitt also ca. 40 Kilometer pro Woche, aufgeteilt auf 3-5 Läufe pro Woche. Im Februar will ich eine Schippe draufpacken und den Wochenumfang sukzessive auf 60 Kilometer ausbauen. Zwei Stunden am Stück zu laufen fällt mir bereits wieder leicht. Tempo kann ich auch noch, aber das quittiert mir mein Körper, genauer gesagt – meine Adduktoren mit Warnsignalen. Und deshalb muss ich meinen Ehrgeiz diesbezüglich bremsen. Ich hoffe, dass sich das leichte Ziehen in den Adduktoren nicht wie vor 5 Jahren in eine schmerzhafte Zerrung auswächst und mich zum Pausieren zwingt. Deshalb sind schnelle Intervalle erstmal gestrichen und außerdem werde ich beim Krafttraining die Beine noch umfänglicher einbeziehen.

Meine Motivation ist hoch und gänzlich habe ich natürlich nicht auf neuen Schnickschnack verzichtet. Neue Laufschuhe mussten her und alte in die Tonne.

Also – drückt mir die Daumen, dass ich verletzungsfrei bleibe und die Adduktoren wieder Ruhe geben!

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